Newsletter für pflegende An- und Zugehörige, Fachkräfte und Ehrenamtliche
- Sondernewsletter Hitze und häusliche Pflege - |
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Liebe Leser:innen,
der Sommer ist da und besonders in Ballungsräumen wie Berlin ist es deutlich zu merken: Die Anzahl heißer Tage und sehr warmer Nächte in Deutschland nimmt durch den Klimawandel stetig zu. Die Sommerhitze stellt in der häuslichen Pflege zudem eine ganz besondere Herausforderung dar. Ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sind oft in mehrfacher Hinsicht besonders gefährdet für Hitzebelastungen, etwa da ihr Körper oft weniger gut in der Lage ist, die Temperatur zu regulieren. Menschen mit Demenz oder mit körperlichen Beeinträchtigungen sind darüber hinaus häufiger auf Unterstützung angewiesen, um angemessen auf hohe Temperaturen reagieren zu können – beispielsweise beim Trinken, beim Wechseln von Kleidung oder beim Aufsuchen kühler Räume.
Von pflegenden An- und Zugehörigen, von Fachkräften und Ehrenamtlichen ist daher eine besondere Aufmerksamkeit gefragt. Wichtig sind gezielte Hitzeschutzmaßnahmen, die die individuellen Bedürfnisse der:des Pflegebedürftigen berücksichtigen, um gesundheitliche Risiken in der heißen Jahreszeit zu reduzieren.
Aber auch die Pflegenden selbst sind bei Hitze besonderen Belastungen ausgesetzt. Zum einen können Pflegetätigkeiten bei Hitze besonders anstrengend sein. Zum anderen kann der Pflegeaufwand steigen. Wir möchten Sie gerade in herausfordernden Zeiten zur Selbstfürsorge ermutigen. Achten Sie auf sich und nehmen Sie sich Pausen. Anregungen für kleine Auszeiten gibt auch unser Jahreskalender mit Veranstaltungen aus den Bereichen Kultur oder Entspannung.
Weitere Tipps und Hinweise zum Thema "Hitze und häusliche Pflege" haben wir in diesem Sondernewsletter zusammengestellt.
Wir wünschen Ihnen und euch einen schönen Sommer!
Herzliche Grüße
Das Team der Fachstelle für pflegende Angehörige
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Aktuelle Hinweise
Abkühlung Unterwegs - Berliner Trinkbrunnen und schattige Plätze
Mit zunehmendem Alter oder bei bestimmten chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, nimmt die Fähigkeit des Körpers zur Selbstkühlung durch Schwitzen ab. Auch das Durstempfinden lässt oft nach. Schluckbeschwerden oder eine Demenzerkrankung können dazu führen, dass nicht ausreichend getrunken wird. So kann es zu Überhitzung und Dehydrierung kommen. Abhilfe unterwegs kann einer der über 240 Trinkbrunnen in der Stadt liefern, mit kostenfreiem Trinkwasser aus dem Frischwassernetz. Eine Übersicht geben die Berliner Wasserbetriebe. Tipp: Die grünen Markierungen zeigen einen barrierefreien Zugang! Eine weitere praktische Unterstützung für heiße Tage in der Stadt bietet die interaktive Erfrischungskarte der Technologiestiftung Berlin. Sie gibt umfangreiche Informationen über schattige, kühle und windige Bereiche in Berlin, die unterwegs für Abkühlung sorgen können. Darüber hinaus enthält die Karte viele weitere Hinweise – etwa zu Sitzbänken, Grünanlagen und öffentlich zugänglichen, kühlen Räumen.
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Gezielte Kommunikation für besseren Hitzeschutz Um Risikogruppen besser vor Hitze zu schützen, ist eine zielgruppenspezifische Ansprache entscheidend. Doch wie kann die Kommunikation so gestaltet werden, dass sie wirklich bei den Betroffenen ankommt? Antworten darauf gibt das im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums entwickelte Konzept „Gemeinsam gesund durch die Hitze“. Es richtet sich an Behörden, soziale und medizinische Einrichtungen sowie andere Gruppen, die beruflich, ehrenamtlich oder privat mit hitzegefährdeten Menschen in Kontakt stehen. Es bietet praktische Leitfäden und Checklisten, die an den besonderen Bedürfnissen einzelner Gruppen orientiert sind und dabei helfen sollen, die Kommunikation im gesundheitlichen Hitzeschutz gezielt zu planen und umzusetzen.
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Bezirkliche Projekte
Neuköllner Hitzetelefon - Pilotprojekt von Silbernetz e. V.
In Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Neukölln hat Silbernetz e. V. das Hitzetelefon für ältere Menschen gestartet. Ziel des Projekts ist es, Senior:innen ab 75 Jahren während Hitzewellen besser zu unterstützen. Über die Telefonnummer 030 / 544 5330 333 können sich Interessierte in ein Hitzeschutzregister eintragen lassen. Bei einer Hitzewarnung erhalten sie dann einen Anruf mit hilfreichen Tipps, um gesund durch die heißen Tage zu kommen – etwa zur Flüssigkeitsaufnahme und Abkühlung.
Zudem vermittelt Silbernetz Hitzehelfer:innen, die beim Einkaufen oder bei anderen Besorgungen unterstützen. Hierzu werden noch Freiwillige gesucht, die ältere Menschen in der Nachbarschaft unterstützen möchten. Das Projekt Hitzetelefon ist Teil des Neuköllner Hitzeschutzplans und wird vom Bezirksamt Neukölln und der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen gefördert.
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Umfrage zur Hitzebelastung in Lichtenberg
Wie erleben die Menschen in Lichtenberg die sommerliche Hitze? Wo wird sie als besonders belastend empfunden? Und welche Maßnahmen wünschen sich die Bewohner:innen, um sich besser vor hohen Temperaturen zu schützen?Diesen Fragen geht eine Umfrage nach, die vom Klimabeirat Lichtenberg initiiert wurde. Die gesammelten Rückmeldungen sollen helfen, zukünftige Schutzmaßnahmen gezielt zu planen und Prioritäten bei der Umsetzung zu setzen. Die Teilnahme an der Umfrage ist anonym, erfordert keine Anmeldung und dauert ca. 5-10 Minuten. Sie ist bis Sonntag, den 14. September 2025, online verfügbar.
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Merkblätter und Infoseiten: Gezielte Hilfe zum Hitzeschutz in der häuslichen Pflege
Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (ehemals Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) hat ein neu aktualisiertes Merkblatt zum Thema Hitze bei Pflegebedarf veröffentlicht. Es richtet sich an pflegebedürftige Menschen, die zuhause versorgt werden, sowie an deren An- und Zugehörige.
Das Merkblatt bietet kurz und verständlich wichtige Informationen zu den besonderen gesundheitlichen Risiken bei Hitze in Pflegesituationen. Es erklärt, auf welche Warnsignale man achten sollte, welche Maßnahmen im Notfall zu ergreifen sind und gibt praktische Tipps zur Abkühlung an heißen Tagen. Der Flyer ist kostenlos als Download erhältlich.
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Überhitzung kann auch in Innenräumen passieren. Besonders bettlägerige Menschen sind durch Bettdecken und Kunststoffauflagen gefährdet. Bei Menschen mit Demenz kann das Temperaturempfinden und die Fähigkeit zur Selbsthilfe eingeschränkt sein. Konkrete Warnzeichen für hitzebedingte Erkrankungen sowie Hinweise zum Schutz Pflegebedürftiger vor Hitzeproblemen bieten unter anderem ein Erfahrungsbericht, den die Deutsche Alzheimer Gesellschaft veröffentlicht hat, sowie eine Übersicht des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP).
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Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte e.V. Fachstelle für pflegende Angehörige Schenkendorfstraße 7 10965 Berlin Deutschland
030 69598897 fs-pflegende-angehoerige@dwbsm.de https://angehoerigenpflege.berlin CEO: Geschäftsführung: Benedikt Bauer Register: Amtsgericht Charlottenburg , VR 16789 B
Die Fachstelle für pflegende Angehörige wird gefördert aus Mitteln der
Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege
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